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Kleiner zeitlicher Überblick über den Entscheidungsverlauf:

Seit ca. 5 Jahren wird in Traunstein über den Ausbau des Klosterkirchenareals zu einem Kunst- und Kulturzentrum
diskutiert. Nachdem vor der letzten Kommunalwahl die auf dem Pausenhof der Grundschule geplante Kleinkunstbühne (Kubus) gestrichen wurde, wurde es leiser um das Projekt. Jetzt wurde von der Verwaltung für März 2017 der Baubeginn angekündigt.
Ich habe hier nochmals die wichtigsten Etappen zusammengestellt:

 

Mitte 2011 Der Stadtrat entscheidet, das Ensemble Klosterkirche aufzuwerten und zu einem Kunst- und Kulturzentrum von „überregionaler Bedeutung" auszubauen.

Feb. 2012

Der Stadtrat gibt ohne die Stimmen von CSU und Traunsteiner Liste für einen Architektenwettbewerb 90.000 EUR frei.

Simon Steiner (Traunsteiner Liste) warnte schon damals, dass es nach dem Wettbewerb keine Ausstiegsmöglichkeit mehr gebe: "Die Maschinerie ist dann nicht mehr zu stoppen."

Sept. 2012

Der Siegerentwurf von Färbinger/Rossmy sieht Nettobaukosten in Höhe von 3,4 Millionen Euro vor. 2,3 Millionen Euro hiervon waren für den Neubau einer Kleinkunstbühne (Kubus) auf dem Pausenhof der Grundschule vorgesehen.

März 2013

Der Stadtrat lehnt den Kern des Siegerentwurfs, nämlich den Bau der Kleinkunstbühne auf dem Pausenhof der Grundschule ab. Es bestehen berechtigte Hoffnungen, dass sich die von den Architekten Färbinger/Rossmy geschätzten Nettobaukosten in Höhe von 3,4 Mio durch den Verzicht auf die Kleinkunstbühne erheblich reduzieren werden.

März 2014

Bei der Kommunalwahl ist das Thema KuKK zwar bei SPD und UW durchaus ein Thema. Nach dem Verzicht auf die Kleinkunstbühne und der damit verbundenen Aussicht auf deutlich reduzierte Kosten hat das Thema seine urspr. Brisanz verloren.

Juni 2014

Erst kurz nach der Kommunalwahl stellt Architekt Peter Färbinger dem Stadtrat seinen neuen Vorentwurf vor. Die neue Kostenschätzung ist schockierend: Trotz Verzicht auf die Kleinkunstbühne werden die Kosten auf 7,5 Mio Euro geschätzt. Die im Siegerentwurf geschätzten 3,4 Mio Euro hatten also bezogen auf die jetzt geplante Gesamtmaßnahme keinen Aussagewert. Der Stadtrat beauftragt trotz der extremen Kostensteigerung mit 18:6 Stimmen die nächste Leistungsphase.

Dez 2014

Nach sehr leidenschaftlicher Debatte beschließt der Stadtrat mit 14:9 Stimmen in die Entwurfsphase (LPH3) einzusteigen.

Juli 2015

Mit 17:7 Stimmen beschließt der Stadtrat nach Vorstellung der Entwurfsplanung, dass die Planungen zur Klosterkirche fortgesetzt werden.

Die Kosten werden aktuell mit 7,5 Mio. EUR angegeben, obwohl im Vergleich zum Vorentwurf weitere Leistungen gestrichen wurden: Der Lichtgraben der Schule zur Vergrößerung des Pausenhofes soll nicht zurückgebaut werden und die Stoffbahnen sollen in der Kirche per Hand aufgehängt werden.

Sept. 2016

Die Stadt gibt auf ihrer Homepage bekannt, dass mit dem Umbau der Klosterkirche bereits im März 2017 begonnen werden soll. Die Kosten werden mittlerweile auf 8,3 Mio. geschätzt. Ein Dringlichkeitsantrag der CSU bezüglich des vorgezogenen Baubeginns und der damit verbundenen Kostensteigerungen, Fluchtwegsrisiken, Verkleinerung des Pausenhofs und Zugangsschwierigkeiten wird vom OB nicht zugelassen. Das Thema kommt somit erst Ende Oktober auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung.

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